Questioni internazionali - Manager in Uniform

Kaum eine soziale Gruppe war über die Zeiten hinweg so geehrt, angehimmelt, verdammt, vergessen und verkannt wie jene der Offiziere. Was hat es mit dieser Berufsgruppe - oder sollte man sie besser eine Gruppe Berufener nennen - auf sich? Wo sind ihre Wurzeln? Sind in modern geführten Heeren Of fiziere “Manager” (of violence) oder geht ihr Tätigkeitsbereich weit darüber hinaus? Der Autor, Historiker und selbst Offizier, beschreibt in diesem Werk sowohl die Anforderungen an den Offizier des 21. Jahrhunderts als auch die Entwicklungsstufen, die zum Beruf des Offiziers geführt haben. Das Werk bietet dem Leser daher sowohl einen exzellenten historischen Überblick als auch eine “Bestandsaufnahme” des Offziersbildes der Gegenwart - vor allem des Offziersbildes in Österreich.
Erste Ansätze und frühe Formen des “militärischen Führens” werden ebenso sachkundig und in einer sehr gut verständlichen Form behandelt wie Ritter, Söldner und Landsknechte, das Offiziersbild der Oranischen Heeresreform, das preußische Offizierskorps, der theresianisch-josephinische Offizier, der Offizier in der Ersten Republik, österreichische Offiziere in der Deutschen Wehrmacht und der Offizier im Bundesheer der Zweiten Republik.
Darüber hinaus findet der Leser Ausarbeitungen zu zeitlosen Themen wie Offizier und Bildung, Spezialismus versus Generalismus, Standesbewusstsein, aber anch Offizier und Politik. Den Anhang bilden einige historische Dokumente, z. B. “Werbepatente” und Regimentsgliederungen sowie ein Literaturverzoichnis.
Das Buch ist jedenfalls ein proffinder Beitrag, vor allem aber eine wesentliche Hilfe in der Auseinandersetzung mit dem “Rollenbild” und dem Selbstverständnis des (österreichischen) Offiziers.